4X is not dead

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Samstag, 30. August 2014

Masters WM - Schlamm, Regen, Stürze und eine Menge Respekt gegenüber allen Teilnehmern



Hallo Zusammen,

die Zeit scheint wie im Fluge zu vergehen. Vor wenigen Wochen noch habe ich von dem Eröffnungswochenende in Hafjell berichtet und nun befinden wir uns bereits in der letzten Wochen des Parks…
Startgerade - die großen Sprünge waren umfahrbar
Die WM Vorbereitungen sind bereits im vollen Gange und jeden Tag gibt es wieder viel zutun. Nichts desto trotz möchte ich an dieser Stelle mal eine Woche in die Vergangenheit reisen und euch von der Masters WM erzählen. Diese fand, genauso wie letztes Jahr, 2 Wochen vor der eigentlichen WM auf der so ziemlich gleichen Strecke statt. Wer die Liveübertragungen der letzten World Cup Rennen in Hafjell gesehen hat, kann sich denken wie anstrengend und fordernd diese Strecke ist.
Allerdings fand nicht nur die Masters WM in der Disziplin Downhill statt, sondern auch im Cross Country. Wobei die Strecke im XC Bereich nicht auf der eigentlichen WM Strecke ausgetragen wurde. Das Rennen für diese Disziplin fand dadurch auch in Lillehammer statt (ca. 15 Min. entfernt vom Bikepark). Nun möchte ich aber nicht zu viele Worte über die XC Fraktion verlieren.
der Norwegische Nachwuschs als Vorstarter
Für das Downhill Rennen waren ca. 200 Starter im Alter von 30-60 gemeldet. Davon fanden 5 Frauen den Mut sich der Strecke zu stellen. Unter diesen 5 Damen befand sich auch eine Deutsche, welche sich wacker geschlagen hat. Darüber hinaus reisten auch 9 deutsche Herren an um die Probe aufs Exempel zu machen.
Begrüßt wurden alle Teilnehmer mit Regenfällen, einer matschigen Strecke und so manch starker Windböe. Obwohl die Strecke an 2 Stellen ein wenig entschärft wurde, machte der viele Regen und die Unmengen an Schlamm die Strecke zu einer Rutschbahn mit hoher Sturzgefahr. Stürze gab es Viele, allerdings keine großen Verletzungen. Was insgesamt sehr positiv zu betrachten war. Zudem stand für viele Teilnehmer der Spaß im Vordergrund. Aus Südafrika, Taiwan und anderen entfernten Reisezielen kamen die Teilnehmer. Einige von den Teilnehmern hatten es bisher kaum mit Schlamm zutun und waren entsprechend überfordert. Allerdings hat Keiner von ihnen aufgegeben und sich durch die Schlammmassen bis ins Ziel gekämpft. Allgemein kann man sagen, dass jeder Teilnehmer der Masters WM eine riesen Portion an Respekt verdient hat für den Willen sich auf einer solchen Strecke zu messen. 
Bam Hill fliegt durchs erste Steinfeld
Am Montag nach der Masters WM hieß es Strecke sperren damit diese Abtrocken kann. Allerdings bekam der Hafjell Bikepark gleich noch hohen Besuch aus Great Britian. Die Athertons waren angereist um die Strecke zu begutachten und entsprechend zu testen. Andere Topfahrer haben sich auch schon in Hafjell einquartiert und verbringen zurzeit eine gute Zeit im Bikepark Hafjell.
Nun soviel dazu, was bei der Masters WM 2014 so grundlegend los war. Wie die WM Vorbereitungen so laufen und was ich wieder zutun habe, erfahrt ihr beim nächsten Mal.

Training vor der WM - bringt dies den entscheidenden Vorteil?
Cheers,
Katharina






Sonntag, 24. August 2014

Trails in Åre - kurze Zusammenfassung



Hallo Zusammen,



einige Tage war es nun ruhig um mich. Dies lag auch an der Tatsache, dass es in Åre unheimlich viel zu entdecken gab sowie meiner Reise von Åre nach Hafjell.
Aber gehen wir der Reihe nach. Der Bikepark Åre bietet mit einer reichen Auswahl an Trails für jedes Bikerherz etwas. Angefangen von natürlichen Trails bis hin zu gebauten sprunglastigen Trails kann man Vorort alles finden. Während der Hauptsaison laufen bis zu 7 Lifte, welche die Biker nach oben bringen. Vorallem die Fahrt mit der großen Seilbahn bis auf die Spitze des Berges ist ein wahres Highlight. Was eben auch daran liegt, dass die Aussicht unheimlich genial ist.
Die besten Trails die wir gefunden haben waren dabei Easy Rider (von der Bergspitze bis zur Mitte), Bräckevägen (mit der Gondel zu erreichen und der Geheimtipp der Locals), Nelson (sehr schön technisch, aber bei Nässe extrem schwierig).
Da ich an dieser Stelle nicht über jeden Trail in Detail berichten kann, möchte ich doch trotzdem einen kurzen Gesamteindruck bieten. Die Trails im oberen Bereich sind eher steinig und geprägt von großen Felsplatten. Die Vegetation ist dadurch auch entsprechend spärlich, wodurch man keine Wurzel findet. Spaß hat man definitiv im oberen Bereich und die Aussicht ist sagenhaft. Allerdings ist es ab und an extrem windig und kalt dort oben im Vergleich zum Tal. Darauf sollte man sich einstellen.
Die Trails im unteren Teil sind dagegen von Wurzeln als auch Steinen geprägt. Je nachdem was das man Fahren möchte, kann man sprunglastige Trails wählen als auch technisch anspruchsvolle Passagen. So toll die Auswahl auch ist, wurde von meiner Seite allerdings auch ab und an Kritik laut. Sicherlich war dies meckern auf extrem hohen Niveau, allerdings vergleicht man Strecken ja auch oft mit anderen Stecken und noch öfter mit seinem Lieblingsbikepark. Fährt man in einen Trail rein, welcher mit Wurzeln beginnt, geht dieser auch wurzlig bis zum Ende weiter. Beginnt der Trail mit Sprüngen, wird er auch bis zum Ende dies beibehalten. Eine wirklich abwechslungsvolle Strecke mit Sprüngen, Highspeed Passagen, Wurzeln, kniffligen Steinfeldern und technischen Passagen haben wir nicht gefunden. Meist mussten wir uns immer entscheiden zwischen Wurzeln, Steinen, schnell, langsam…
Dazu kommt, dass nicht immer beim Bau der Sprünge auf die Geschwindigkeit geachtet wurde. Was bedeutet, dass man teilweise sehr schnell aus einer Kurve kam, der Table danach aber zu kurz war und ich (achtung ich bin eine Frau!!!!) im Flat gelandet bin. Andere Sprünge dagegen waren so lang, dass ein drüber kommen kaum möglich schien…Dazu kam, dass manche Sprünge keine Landungen hatten oder diese Landungen so extrem ausgewaschen waren, dass man auch schnell einen Abflug ins Gemüse machte…Sicherlich war auch dies die Seltenheit, aber an mancher Stelle war es schade.
Was ist also die Schlussfolgerung für uns? Wir fanden Åre insgesamt sehr spannend und toll. Vorallem die vielen unterschiedlichen Trails waren interessant. Zudem bietet der Ort ein riesiges Angebot  für jedermann. Wandern, Klettern, Schwimmen, Kanufahren, gutes Essen und Wellness kann man nutzen, sowie weitere Angebote beim Tourenfahren. Ich persönlich würde wieder nach Åre kommen, allerdings eher mit meinem Endurobike und weniger mit dem Downhiller. Im Nachhinein habe ich mich noch mit vielen Schweden und Norwegern unterhalten. Die meisten haben bestätigt, dass Åre mit Endurobike insgesamt spannender zu fahren ist. Allerdings ist dies wohl auch Geschmackssache.
Wenn ihr mehr über den Bikepark wissen wollte, dann besucht doch einfach mal http://bikingare.com/leder/ . Ich denke dort findet man erst einmal eine gute Übersicht.

Als nächstes werde ich von der Masters WM in Hafjell berichten und wie man von Åre nach Hafjell mit dem Zug kommt.

Cheers,
Katharina

Mittwoch, 13. August 2014

Welcome to Åre…



unser Gepäck

Hallo Zusammen,

2 Jahre ist es bereits her, dass ich einen wirklichen Urlaub hatte. Zwar gab es immer mal kurze Aufenthalte im Ausland und mal da und dort eine Verschnaufpause, aber 2 Wochen am Stück nur Rad fahren und einfach mal in den Tag hinein zu leben, gab es schon lange nicht mehr.
Das Reiseziel stand schon im Winter fest. Es sollte nach Schweden gehen, genauer gesagt in das Ski-Mekka Åre, welches im Sommer mit zahlreichen Bikepark-Strecken lockt. Schon bei dem Blick auf die Karte war klar, dass eine Autofahrt sehr lang und sehr teuer werden würde. Es bestanden verschiedene Möglichkeiten mit Fähren zu fahren und eventuell den einen oder anderen Bikepark mitzunehmen, doch nichts desto trotz entschieden mein Reisebegleiter und ich uns zum Fliegen. Die Gründe waren Folgende:
  • Das Zugnetz in Schweden und Norwegen ist ziemlich gut ausgebaut und recht kostengünstig 
  •  Die Flüge inkl. Bike sind bezahlbar 
  • Die Benzin-/Dieselkosten in Norwegen/Schweden sind ziemlich extrem verglichen mit unseren
die zwei Reisenden
eine leere Wartehalle in Kopenhagen
das obligatorische Flugzeug-Foto
Entsprechend zeitig buchten wir einen Flug, welcher uns inkl. eines Zwischenstopps in Kopenhagen,  innerhalb von 4 h von Berlin nach Trondheim bringen sollte. Die reine Flugzeit beträgt gerade einmal 2 h, allerdings dauerte das Umsteigen und Warten auf den anderen Flieger seine Zeit. Gebucht haben wir bei der Fluglinie SAS, welche uns für 100 € nach Trondheim brachte, für die Bikes zahlten wir jeweils 60 € extra. In Trondheim angekommen machten wir uns auf den Weg zum Zug. Allerdings konnten wir uns dafür Zeit lassen. Aufgrund unseres Anschlussfluges mussten wir gute 2 h warten bevor der nächste Zug kam. Dieser brachte uns zur nächsten Haltestelle namens Hell. Dieses Hell war zwar keine Hölle, aber nichts desto trotz lag der Hund in diesem Dorf begraben. Binnen weniger Minuten folgte unser Anschlusszug, in welchem wir unsere Bahntickets bis nach Åre kaufen wollten. Das Lustige an der Sache war, dass sich im Zug kein Kreditkartengerät befand und man somit kostenfrei bis kurz vor die schwedische Grenze fahren konnte. Ich denke aber, dass dies eine Ausnahme ist. Somit sollte man sich nicht darauf verlassen auf dem Teilstück kostenfrei transportiert zu werden. In Storlien mussten wir ein letztes Mal umsteigen um die letzten 40 Min. im Zug zu unserem Reiseziel zurück zu legen. Insgesamt haben wir für den Zugtransport am Ende ca. 16 € bezahlt. Für eine 2 stündige Zugfahrt durch Norwegen/Schweden kein schlechter Preis. Internet gab es im Zug übrigens auch sowie eine geniale Aussicht, welche wir eher nutzten.
Bahnsteig Hell - so warm wie in der Hölle war es nicht
endlich am Reiseziel
Angekommen in Åre erwartete uns großartiger Sonnenschein sowie ein Stadtzentrum welches nur so nach Bikern aussah. Während der ersten Meter kamen uns bereits viele junge Menschen entgegen welche in Bikeshorts  und Kleidung bekannter Bikemarken durch die Stadt liefen. Insgesamt kam es mir vor wie eine kleine Version von Whistler (was ich zumindest bereits über Whistler gelesen habe). Für unseren Aufenthalt haben wir uns ein Apartment genommen in welchem wir Waschmaschine, Wäschetrockner sowie eine Küche vorfanden. Etwas abgelegen vom Zentrum aber dafür mit gigantischer Aussicht haben wir unser kleines Domizil bezogen. Pro Person zahlen wir für 9 Tage inkl. Bettwäsche 243 €. Der einzige Haken: es gibt kein Internet im Apartment. Darauf sollte man bei der Buchung achten. Viele kleine Apartments sind vor allem für den Wintertourismus vorgesehen, wodurch im Sommer teilweise das Internet ausgestellt wird oder auch der Fernsehempfang. Gebucht haben wir über Mitt i Åre. Insgesamt hat aber alles reibungslos geklappt und Internet gibt es ansonsten im Ort sowie an der Talstation vom Bikepark kostenfrei. Man muss ja nicht immer online sein.
Stadtplan
Unser Fazit für die Anreise: Insgesamt waren wir 14 h Unterwegs (da wir noch bis nach Berlin zum Flughafen anreisen mussten). Die Kosten für die Anreise betrugen insgesamt 176 € pro Person, was aus unserer Sicht in Hinblick auf die Entfernung verkraftbar ist. Allerdings würden wir es beim nächsten Mail etwas anders gestalten: Wir würden nicht bis Trondheim fliegen sondern bis Østersund (Schweden). Von dort aus kann man entweder mit dem Zug durchfahren oder aber (was wir persönlich bevorzugen würden) einen Mietwagen nehmen. Europcar gibt es in Åre wodurch eine Rückgabe nach Hinfahrt unproblematisch wäre. Flüge nach Østersund haben wir von Berlin aus bisher nur mit Umsteigen gefunden, aber es werden definitiv welche angeboten.
Soviel zu unserer Anreise. In den nächsten Tagen werden wir euch mit Bildern und Berichten von Strecken und Menschen Vorort versorgen.

Cheers,
Katharina