Hallo Zusammen,
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Startsprung |
es ist bereits Ende Juli und die
Mountainbike Saison ist im vollem Gange. Während die Downhiller an diesem
Wochenende ihre deutsche Meisterschaft austragen, hat es mich nach Tschechien
getrieben. Tomas Slavik hat geladen zu der 5. Runde der 4X ProTour auf seine
atemberaubende Strecke. JBC. 3 Buchstaben und noch mehr Ehrfurcht stiegen in
mir auf, wenn ich von der Strecke Videos sah oder Berichte las. Die Bilder vom
letzten Jahr gingen um die Welt, als Michal Marosi nach einem Sturz seine
führende Position einbüßte, zurück aufs Fahrrad sprang und all seine
Konkurrenten mit Hilfe eines Wallrides überholte. Ihr erinnert euch nicht? Hier
(https://www.youtube.com/watch?v=e1yeDW3dHdw)
der Link zum Video ;)
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Steinfeld |
Bereits am Donnerstag machte ich mich
auf den Weg nach Tschechien. 2,5 h Fahrt lagen vor mir und vieles ging mir auf
dem Hinweg durch den Kopf. Die Strecke ist als die Schwierigste im 4X Kalender
angestrichen und mir ging oft durch den Kopf ob ich dazu bereit wäre. Doch es
nicht zu versuchen kam für mich nicht in Frage. Ich wollte diese Strecke live
sehen und wissen wie sie sich fährt. Zur Sicherheit hatte ich statt meines 4X Bikes
mein Enduro eingepackt um mehr Federweg und einen Dämpfer zu haben.
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Wallride |
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Pressekonferenz am Freitagvormittag |
Meine Ankunft war wie geplant und es
blieb genug Zeit für einen Trackwalk. Die Strecke war extrem rutschig von Staub
und Steinen. Der Startsprung sah gewaltig aus und das Gefälle sollte sein
übrigens zu hohen Geschwindigkeiten zutun. Nach dem Trackwald hatte ich ein
wenig Bedenken. Hatte ich mich überschätzt. Nicht doch lieber das Bike
einpacken und wieder nach Hause fahren? Innerlich kämpfte ich etwas mit mir,
doch so schnell diese Gedanken kamen, so schnell kam mein Kampfgeist. „Du bist
bis nach Tschechien gefahren, du hast die Startgebühr bezahlt, wieso jetzt weg
fahren? Pack das Rad aus, setz dich drauf und schau was kommt.“ Sagte ich mir. Und so ging es los. Vorerst
ließ ich den Startsprung weg und rollte die Strecke nur ab. Sicherheit kam
einfach nicht. Ich fühlte mich fehl am Platz und wollte aufgeben. Doch ich
entschied einfach Sektionsweise zu trainieren um fing im Waldstück an die
passenden Lines zu finden. Irgendwann klappte es und ich machte im Steinfeld
weiter. Es lief und langsam kam die Sicherheit. Ich fühlte mich wohl und hatte
am Ende des Tages ein Grinsen im Gesicht. Nach 1,5 h war das Training bereits
zu Ende und ich zog mich in mein Auto zurück und fuhr zum Hotel.
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Und wo geht es jetzt zur Strecke?! Sightseeing in JBC |
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Auf der Suche nach Lines... |
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Line im Steinfeld gefunden, oder doch nicht? |
Aufgrund des Zeitplans hatte ich vormittags
viel Zeit und zog zusammen mit anderen Fahrern los um die Stadt anzuschauen.
Naja viel zu sehen gab es nicht, aber zumindest hatte ich nun eine Vorstellung
wie es in Jablonec nad Nissou ausschaut. 16 Uhr startete das Training und mein
Tagesziel hieß: „Startdrop springen und eine gute Qualifikation fahren“.
Bereits nach dem Warmfahren wollte ich los legen mit dem Drop. Allgemein habe
ich kein Problem mit Drops oder kleinen Roadgaps oder Doubles. Doch dieser Sprung
forderte Einiges. Am Start musste man kräftig antreten, leicht am Lenker ziehen
und dann das Rad passgenau in die Landung drücken, da diese sehr steil und kurz
war. Ich nahm meinen Mut zusammen und versuchte es…Die Landung hatte ich
getroffen, allerdings rutschte mir danach das Rad weg und bei mir gingen alle
Lichter aus…wenige Minuten später kam ich wohl wieder zu Bewusstsein,
allerdings fehlt mir jegliche Erinnerung an alles. Knapp 15 Minuten Filmriss
und eine leichte Gehirnerschütterung waren die Ausbeute des Tages. Nach einem
Check-Up im Krankenhaus und der Erkenntnis, dass ich noch glimpflich davon
gekommen bin, denn kurz nach mir stürzte eine weitere Fahrerin am gleichen
Sprung und zog sich eine schwere Verletzung am Knie zu, fand ich mich abends
mit dröhnenden Kopfschmerzen im Hotel wieder. Ich war nicht glücklich, doch ich
war zufrieden mit mir selber. Warum werden sich jetzt viele Fragen. Die
Tatsache es versucht zu haben, gekämpft zu haben und nicht aufzugeben, hat mir
gezeigt, dass man viel erreichen kann, wenn man nur will. Die gesamte Saison
hatte viele neue Herausforderungen für mich bereitgehalten und diese war die
Größte. Es lief vielleicht nicht alles nach Plan, doch zu wissen dass ich es
versucht habe, gibt mir ein gewissen Gefühl der Zufriedenheit und nächstes Jahr
kommt der nächste Versuch.
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Mist, da war der Baum im Weg :) |
P.S.: nun brauche ich einen neuen Helm
;) hat irgendwer eine Empfehlung?
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